Von Pescara durch die Abruzzen, Umbrien, Toskana nach Verona

 Zurück Höhen|meter: 12012HM Länge: 654.32km Gehzeit: 168Std 0 Min - Schwierigkeit
- Erlebnis Wegbeschreibung/Routen|verlauf:
Auspacken der Räder aus den Radkartons (Entsorgung im Papierkontainer) und nach Endmontage der Räder ging es im leichten Regen (Ende April) vom Flughafen Pescara in die Abruzzen nach Castel del Monte (Übernachtung). Rund 71 km mit ca. 1900 HM. Auf halbem Weg war eine mit Garmin geplante Streckenpassage nicht befahrbar. Die Straße war durch den Regen der letzten Tage überflutet. Auf dem anstehenden kleinen Umweg lernt man dann auch die "Strada biancha" kennen (eigentlich die weißen Straßen der Toskana, hier aber mehr ein kalkartiger Pfad). Am nächsten Morgen weiter in Richtung Nationalpark Gran Sasso. Überraschung am Ende der Steigung - die Straße ist gesperrt. Das Rad an der Sperre vorbeigehoben und ohne Auto- Motorradverkehr entlang der Hochebene des Nationalparks. Der Grund der Sperrung waren Schneereste die die Durchfahrt mit dem Auto verhindert hätten. Bei herrlicher Aussicht und toller Streckenführung zum Lago di Campotosto (hier verhinderte schlechtes Wetter einen Aufenthalt) und dann weiter nach Amatrice (Übernachtung) (ca. 96 km mit ca. 1601 HM) . Der nächste Teilabschnitt stand unter dem Motto "Tunnel vermeiden". So ging es hoch und runter mit steilen Passagen in schöner Gegend. Vorsicht: hinter Norcia war keine Schiebestrecke eingeplant (ca. 1500m das Rennrad auf Schotterstrecke geschoben. Hier sollte man eine andere Streckenführung wählen. Endlich mal wieder Regensachen anziehen. So gelangten wir nur bis Sellano, was sich letztendlich als Vorteil herausstellte. Fast eine Geisterstadt aber eine sehr interessante mit hilfsbereiten Einwohnern. Persönlich führte man uns zu den zwei Übernachtungsmöglichkeiten und telefonierte noch mehrmals um uns endlich im "Le Fate" unterzubringen. Auch wenn die italienische "ich komme in einer halben Stunde", zu eineinhalb Stunden wurden, kann man von dieser Unterkunft nur begeistert sein. Besser ist nur noch das betreibende Ehepaar, zugleich Köche mit verdammt gutem Essen. Der Sohn hat schließlich eine Kochschule in Rom. (106 km und rund 2000 HM) Am nächsten Tag verlief die Fahrt (leider) über Assisi nach Perugia. Grauenhafter Verkehr (Fußgänger in Assisis, Autofahrer in Perugia). - bloß weiter. Wir landeten am Lago di Trasimeno. (109 km und rund 1490 HM). Start am nächsten Tag tatsächlich mit Sonnenschein in Richtung Florenz. Leicht geschwungene Hügel, grüne Landschaft und doch wieder der Verhinderer Regen. Übernachtung in Gaiole in Chianti (hier gibt es nur eine Übernachtungsmöglichkeit). (101 km und rund 1500 HM). Am 1. Mai tritt ganz Italien in die Pedale. Auf dem Weg nach Florenz Räder, Räder, Räder (Leider auch die mit dem großem Motor und dem derben Sound). Florenz. Man mag sich nicht ausdenken wie es hier in den Sommermonaten ist. Die Stadt voll mit Touristen. Pflichtrundgang und wieder raus in Richtung Bologna. Auf ruhigen Nebenstrecken bis nach Firenzuola. (112km und rund 2300HM). Tipp: Wenn man in die Stadt kommt nicht in dem rechten Hotel übernachten. Schlechteste Zimmer und schlechtestes Frühstück auf der ganzen Reise. Der letzte Radtag sollte es nicht werden, wurde es aufgrund der Regenfluten dennoch. Wir kamen nur bis nach Bologna. Nach sehr langer Phase (wir warten ab bis es weniger regnet) dem Regen getrotzt und zum Bahnhof. Mit der Bahn nach Verona. Hinweis: Eine Fahrkarte am Schalter kaufen reicht nicht aus. Diese muss abgestempelt werden. Unfreundliche Kontrolleure verlangen dann gerne noch 65,- EUR Strafe. Danke für diesen vorbildlichen Touristenservice. (79km bis Bologna und rund 1100HM). Übernachtung in Verona, Rundgang und mit dem Zug ab in die Heimat.
Hinweis: Die gebrauchten Rennradreifen zeigten nach den Bergetappen auf sehr rauhem winterfestem Untergrund deutliche Verbrauchsspuren.

Mehr Info im WWW Bilder:
Bild 1  Bild 2
Bild 3  Bild 4