Erster illegal gebauter & behördlich geduldeter Bikepark in Tirol

 Zurück Höhen|meter: 116HM Länge: 1.85km Gehzeit: 0Std 35 Min - Schwierigkeit
- Erlebnis Wegbeschreibung/Routen|verlauf:
Die nördliche Umbebung der Stadt Innsbruck war seit jeher bei Mountainbikern sehr beliebt. Und so war es nur logisch, dass dort auch einer der ersten, aber auch einer der anspruchvollsten Singlettrails entstand: der Nordketten-Singletrail. Dieser stellt auch heute noch so manchen Trail-Aspiranten vor eine unlösbare Aufgabe.

Aber damit auch weniger talentierte BikerInnen auf ihre Kosten kommen, wurde in den letzten Jahre eine Vielzahl an leichteren Trails eröffnet - teils offiziell gebaute Anlagen, teils Berg- und Wandersteige, die solange befahren werden, solange niemand etwas dagegen hat. Dass das Befahren von Wald- und Wanderwegen in Tirol eigentlich nicht erlaubt ist, stört die Bikerszene eher weniger, hat jedoch teilweise schon zu unschönen Szenen mit entgegenkommenden Wanderern geführt.

Umso bemerkenswerter ist, dass es nun in unmittelbarer Umgebung der Stadt eine Trailanlage bzw. einen Bikepark gibt, der zwar illegal errichtet wurde, der aber offenbar von der verantwortlichen Behörde geduldet wird. Zu Beginn existierten hier nur ein paar kleine Wandersteige, doch in den vergangenen Monaten wurde fleissig gebaut, gehackt, gezimmert und gerodet und so ist ein kleiner aber feiner Bikepark entstanden, der seit heuer auch einen "offiziellen" Namen trägt: Bikepark Hötting Hill. Im Grund nichts besonderes, nicht besonders lang, am Haupttrail nicht besonders schwer, landschaftlich eher uninteressant. Aber gut frequentiert.
Plus:

Der Trail ist recht kurz - so kommst du auch als konditionsschwacher Städter in den Genuss eines Trailabenteuers.
Der Trail ist gut besucht - so bist du nie allein und solltest du dich einsam fühlen, so findest du sicher schnell Anschluss.
Man spricht hochdeutsch - da die meisten Bikeparkbesucher deutsche Studenten sind, läufst du nicht Gefahr, bei Unterhaltungen der Einheimischen nichts zu vestehen.
Nachtfahrtauglich - da Wildtiere und Wanderer hier schon längst vertrieben sind, störst du auch niemanden, wenn du nächtens mit deiner neuen Stirnlampe durch die Gegend ballerst.
Gut für dein Ego - da der Trail auf eine frequentierte Forststraße mündet, bietet dir das die Gelegenheit, durch einen energische Drift mit blockierendem Hinterrad die anwesenden Spaziergänger von deinen Fahrkünsten zu überzeugen.
Hoher Funfaktor: Nimm dir ein Beispiel an deinen Mitbikerinnen und mach deiner Freude ob des bezwungenen Trails möglichst laut Luft.

Minus:

Kein Shuttledienst - leider musst du die 200 Höhenmeter vom Ziel zum Ausgangspunkt immer noch selber strampeln. Oder du kaufst dir ein E-Bike.

Also Zeit für einen Besuch im Bikepark Hötting Hill - ehe es sich die Behörden vielleicht doch noch anders übelegen und die Bagger anrücken.

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