Weitwanderweg 04 - Teil 2 (Rekawinkel - Wilhelmsburg)

 Zurück Höhen|meter: 1816HM Länge: 51.08km Gehzeit: 48Std 0 Min - Schwierigkeit
- Erlebnis Wegbeschreibung/Routen|verlauf:
Wir fuhren gegen 6.45 mit dem Auto nachen Hütteldorf und von dort mit dem Zug nach Rekawinkel, unserer letzten Endstation. So gegen halb neun setzten wir dann unsere Wanderung fort. Zuerst ging es über die Bahngleise drüber in den angrenzenden Wald nach Schwabendörfl und Hochstraß, wo wir wiederholt wunderschöne Weitblicke nach Altlengbach und Umgebung hatten. Von dort mußten wir dann ein Stück neben der Außenringautobahn entlanggehen und sie auch queren, bis wir auf einem Waldweg dann zum aufgelassenen Waldgasthof Burda kamen. Alles in allem eine eher verlassene, und wenig reizvolle Gegend in der es früher wohl mehr Betrieb gab. Außerdem kamen wir an diesem Tag beide nicht so richtig in Schwung und hatschten immer der Regengrenze entlang, bei teilweisem Wind und mit schwerem Rucksack ….((( Erst ab der neurenovierten Falkensteiner Hütte begann sich die Landschaft wieder positiv zu verändern. Wir passierten den Wienerwaldgolfplatz am Hametberg und gingen von dort über den Forsthof hinauf auf den 893m hohen Schöpfl, der höchsten Erhebung im Wienerwald. Dieser Berg war durch den steilen Aufstieg rasch „erklommen“. Oben gab es dann die spektakuläre Matraswarte mit wunderschöner Weitsicht in die Umgebung. Nach diesem windigen Ausblick begaben wir uns in das Schöpfl-Schutzhaus, wo wir gut aßen und uns auf den Abstieg vorbereiteten. Von da an ging es über den steilen Aufstiegsweg wieder nach unten und dann über nette Wiesen, vorbei an Bauernhöfen (mit lieben Wildschweinchen) in den Ort Laaben. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt 22 km in den Beinen und wären eigentlich zum Weiterwandern bereit gewesen, mußten uns aber eine Unterkunft suchen, da es weiter westwärts keine Übernachtungsmöglichkeiten gab. Im ersten Gasthof hätten wir nur zwei Einzelzimmer bekommen, also nichts wie weiter ins Hotel „Zur Post“ mit seinem schönen Wellnessbereich. Dort verbrachten wir einen außerdordentlich angenehmen Abend mit Dampfbad, Sauna, Schwimmbecken (Hannes ließ es sich nicht nehmen nackt zu schwimmen, da wir an unsere Badesachen natürlich nicht gedacht haben…), Ruhebereich und gutem Abendessen. Müde fielen wir ins Bett und saßen am Sonntag um 7.00 beim Frühstück.
Nach einem Besuch bei der Greißlerin, ging es über das Hochgschaid weiter nach Stössing. Dort erlebten wir leider eine unangenehme Überraschung: mein rechtes, nicht getaptes Knie tat plötzlich so weh, dass ich glaubte, nicht mehr weitergehen zu können. Gottseidank gab es ein Bankerl zum Hinsetzen. Während sich Hannes im gegenüberliegenden Gasthaus die Nummer von zwei Taxiunternehmen besorgte, behandelte ich mein Knie und fatschte es. Jetzt standen wir vor der Wahl: abbrechen und von hier aus versuchen irgendwie nach Hause zu kommen, oder den Weiterweg riskieren, an unserem Traum festhalten und u.U. irgendwo in der Pampas dann festsitzen ohne recht weiterzukommen. Trotz einiger Unsicherheit entschied ich mich für die zweite Variante. Es ging gleich ganz anständig bergauf, ich probierte dann auch ein paar Schritte hinunterzugehen (was ja für die KG meist schmerzhafter ist), aber ich war vorsichtig zuversichtlich. Wir gingen dann von dort weiter auf den Hegerberg mit seiner Josef Enzinger Hütte, wo hier um die Mittagszeit schon die Hölle los war. Zum Essen gab es für uns nichts, da auch keine Tische mehr frei waren. Kein Problem, vor der Hütte war es sowieso viel schöner. Wir jausneten mit herrlichem Ausblick nach St.Pölten…
Und siehe da, auch mein Knie hielt wunderbar durch – allerdings ging ich nicht mehr ohne meine Stöcke.
Vom Hegerberg ging es dann wieder nach unten durch einen wunderschönen Wald und romantische Wiesen nach Fahrafeld. Von dort wieder hinauf durch den Kyrnberger Wald, und hinunter nach Wald, um dann erneut wieder auf 600m Höhe zur Ochsenburger Hütte (Draxelhofer Höhe) aufzusteigen. Dort bekamen wir dann endlich um 17.00 etwas zu essen und dann ging es nur mehr hinunter nach Wilhelmsburg, wo wir dann mit dem Zug nach St.Pölten und von dort wieder nach Hütteldorf fuhren.
Alles in allem ein ewiges auf und ab, sehr anstrengend, aber auch sehr schön und vor allem mit vielen Weitblicken belohnt.!!Hütt

Mehr Info im WWW Bilder:
Bild 1