Enkircher Gässchen Rundweg

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Höhen|meter:
100HM
Länge:
2.81km
Gehzeit:
2Std 0 Min


- Schwierigkeit


- Erlebnis
Wegbeschreibung/Routen|verlauf:
Romantisch, verwinkelt, malerisch ...
Wer über den Gäßchen-Rundweg wandert, lernt Enkirchs versteckte Winkel kennen. Über alte Brandwege, die lange vor den ersten Feuerwehren bestanden, in ständigem auf und ab, den Ort hinter den Kulissen erkunden und abseits der normalen Weg malerische Kleinode entdecken.
Mit festem Schuhwerk und immer dem folgend kann es auf Entdeckertour gehen ...
Wissenswertes und Erklärungen
Die Madschel
Inoffiziell "abseitig der Mauer". An der Abbruchkante der Häuser war der Mauerverlauf mit 7 Toren rund um den Ort, die bis Ende des 17. Jahrhundert Bestand hatte. Die Mauer wurde nach dem Freiheitsbrief von 1248 auf freiwilliger Basis von den Bürgern erstellt.
Düppelgasse, heute Priesterstraße
Zu Ehren der "Erstürmung der Düppeler Schanzen" im Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 benannt. Dies war bei solchen Anlässen eine übliche Namensgebung.
Auf Thones
Gemarkungsbezeichnung nach dem Antoniushof in der Kirchstraße. Mit der Einführung der Reformation 1557 verschwand auch ein Altar, der dem heiligen Antonius geweiht war..
Off Schardt
Soll aus dem römischen sein und "am sprudelnden Brunn" bedeuten. Die Bezeichnung bezieht sich auf einen nicht mehr vorhandenen Brunnen.
Sponheimerstraße
Neue Nahmensgebung, bezieht sich auf die "Grafen von Sponheim", unsere ersten Landesherrn, die in Enkirch 3 Höfe in Besitz hatten. Enkirch wurde Amtsort mit Gericht bis Mitte des 14. Jahrhunderts.
Grainstraße
Hier findet sich noch einer von 7 öffentlichen Brunnen. Der Torbogen war das Wachhaus eines 1338 gegründeten Altenheimes (Spital).
Krinschelgässchen, früher Kranzstraße, heute Königsstraße
Entstehung ist nicht klar definiert, Krinschel ist hier eine Stachelbeere. Am Ende der Straße waren Gärten direkt an der Mauer, die dort vorbei lief. Es wäre also nicht abwegig, daß dort Stachelbeeren (Krinschele) angepflanzt wurden.
Päadslängdsche
Hier wurden die Treidelpferde "längs" gebracht. Das heutige Gasthaus "Zur Sonne" war Pferdewechselstation, auch "Halfenhaus" genannt.
Tampengarten
Von der Mosel bis zu den ersten Häusern bewirtschaftete Gärten. "Tampen" heißt im Seemänischen "Ende des Seils". Direkt an der Mosel waren Pfade für die Treidelpferde, die die Schiffe "am Ende des Seil's" die Mosel hochzogen.
Bleeschgässje
Zwischen den Nummern 27/27, ein heute nocht mehr bezeichnetes Gässchen, durch das die Frauen die Weißwäsche zum "bleesche" (bleichen) auf die Wiesen an die Mosel brachten. Die Wäsche wurde dann regelmäßig mit Gießkannen naß gemacht ums so schneller auszubleichen.
Aus "Enkircher Gässchen-Rundweg", Ausgabe 2013, Herausgeber Ortsgemeinde Enkirch
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Bilder:
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