4 Tage Hochgenuss in den Tannheimer Bergen (Rundtour)

Zurück
Höhen|meter:
2115HM
Länge:
34.08km
Gehzeit:
96Std 0 Min


- Schwierigkeit


- Erlebnis
Wegbeschreibung/Routen|verlauf:
4 Tage Hochgenuss in den Tannheimer Bergen
Wunderschöne vielseitige Rundtour durch die Vilser Gruppe mit 3 Übernachtungen im Hüttenschlafsack.
Ausgangspunkt ist der Parkplatz gleich an der Hauptstraße an der „Bärenfalle“ in Roßschläg bei Musau in der Nähe von Vils südlich von Füssen.
Tag 1: Aufstieg vom Parkplatz zur Füssener Hütte
Unser START-schuss erfolgt am Parkplatz der „Bärenfalle“ (850 m)
Über einen gleichbleibend leicht ansteigenden Fahrweg gehen wir direkt in das Vilser Bergmassiv hinein. Rechts ragen die Felswände von Burg- und Karretschrofen bereits auf über 2.000 m über uns hinaus. Auf der linken Seite werden sie sogar durch die Felswände der Gehren- und Köllenspitze sowie vom Gimpel überragt. Nach 2 Stunden erreichen wir unser erstes Zwischenziel, die Musauer Alm, auf der ein Glas frische Buttermilch zu unserer Stärkung beiträgt. Für die Brotzeiten der kommenden Tage können Wanderer hier auch leckeren Käse und frische Butter kaufen.
Der weitere Aufstieg ist genauso schön wie unspektakulär. Er geht an Almwiesen vorbei und verläuft als Abkürzung – wenn man denn möchte – einige hundert Meter lang durch den schattigen Wald hinauf zur Füssener Hütte (1.550 m).
Da aufgrund der kurzen Gehzeit (3 Stunden ohne Pause) die Ankunft auf der Füssener Hütte sogar schon in die Mittagszeit fallen kann, bieten sich als Nachmittagsgipfel die Große- und die Kleine Schlicke an.
Die Hütte wird sehr freundlich geführt, wir fanden sie toll.
Tag 2: Von der Füssener Hütte zur Bad Kissinger Hütte
Nach morgentlicher Stärkung in der Füssener Hütte (1.550 m) geht es heute auf schmalen Wanderpfaden zuerst hinauf auf das Hallergehren Joch. Dort zieht uns der nahegelegene Gipfel des Schartschrofen (1.968 m) magisch an. Die Aussicht ist in alle Richtungen grandios. Da wir vom Joch denselben Gipfelweg rauf- wir runtergehen, deponieren wir unsere Rucksäcke am Joch.
Der weitere Wanderweg schlängelt sich auf schmalen Pfaden zum Gipfel der Läuferspitze (1.958 m). Eine Überschreitung ist für denjenigen möglich, den eine 4 m hohe Kletterei an einer Eisenkette nicht abschreckt. Zwei alternative Routen ohne Klettern am Gipfelkreuz vorbei sind möglich.
In den folgenden Stunden laufen wir vorbei an der Sonnenalm am Füssener Jöchl (1.818 m), dann vorbei an Gamskopf, Sebenspitze und Sefenspitze und genießen stets einen tollen Ausblick ins Tal. Nächster Zwischenstopp ist die Sebenalm, auf der wir unseren Flüssigkeitshaushalt wieder in Ordnung bringen können.
Die Bad Kissinger Hütte (1.788 m) ist schon lange in Sicht und scheint zum Greifen nah. Der Weg zieht sich jedoch deutlich länger als es anfangs aussieht, da er stetig ansteigt.
Wer früh an der Hütte ankommt, kann auch hier einen Nachmittagsgipfel erklimmen, den Aggentstein (1.985 m), der mir wohl ein Leben lang namentlich als "Aggregatskogel" im Gedächtnis bleiben wird.
Die Hütte ist sehr modern, freundlich geführt und die mit Abstand beste Aussicht hat man vom Klo auf den Forggen- Hopfen- und Weißensee.
Tag 3: Von der Bad Kissinger Hütte zur Vilser Alm
Nach dem Frühstück an der Bad Kissinger Hütte (1.788 m) geht es auf den höchsten Punkt unserer Tour, dem Brentenjöchl (2.001 m). Der Einstieg in den Aufstieg ist ein wenig versteckt, hat man ihn jedoch erst einmal gefunden, geht er der durch Latschen stetig dem Gipfel entgegen. Der 360° Ausblick vom Gipfelkreuz ist bei guter Sicht ein absolutes Muss. Wir rätseln nur, woher die vielen Fliegen kommen.
Nachdem wir ausgeguckt haben, geht es durch Latschen hinab zu unserem nächsten Etappenziel. Der Abstieg katapultiert uns innerhalb von nur einer Stunde durch verschiedenste Vegetationen, anfangs Geröll am Gipfel, dann durch Latschen hindurch, dann weiter über Almwiesen, durch Nadelwald, vorbei an glockenbehangenen braungrauen Kühen direkt in den wunderschönen und freundlichen Almbetrieb der Vilser Alm (1.228 m).
Hier wird kein Nachmittagsgipfel erklommen sondern einfach nur genossen.
Tag 4: Von der Alm zurück zum Ausgangspunkt
In den frühen Morgenstunden steht unser letzter Aufstieg dieser Rundtour an. Wir möchten in einer dreiviertel Stunde oben das Hundsarschjoch (1.600 m) durchqueren. Der Aufstieg ist steil und mühselig, etwas steinig und führt wieder durch Latschen. Der Blick zurück lässt uns Gipfel und Weg des vergangenen Tages noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive erleben.
Nach dem Erreichen des Jochs bietet sich die Gipfelbesteigung des Vilser Kegel an (1.831 m). Wir lehnen dieses Angebot heute dankend ab, auch wenn das Gipfelkreuz innerhalb einer halben Stunde zu erreichen gewesen wäre.
Der Weg hinab ins Tal führt über Vils und Musau nach Roßschläg zurück zum Ausgangspunkt am Parkplatz „Bärenfalle“ (850m). Anfangs steil, dann immer flacher und auf immer breiteren Wegen. Anfangs Geröll, dann, Schotter, schließlich Teer. Anfangs schattig, dann heiß.
Angeblich gibt es eine Abkürzung, um sich den Weg nach/durch Vils zu ersparen. Sie soll den Abstieg nach Musau um ca. 2-3 km verkürzen und auf ca. 900-950 m üNN in der Nähe des Skilift Talstation rechts durch den Wald gehen. Wir haben diesen Weg leider nicht gefunden.
Sonne satt, besonders schöne Gipfelkreuze, ein Hochgenuss.
Mehr Info im WWW
Bilder:
Bild 1
Bild 2
Bild 3
Bild 4