20180711-F-Falzaregopass-Valparolapass-Campolongopass-CesaPadon-51Km-www.schenie.de

 Zurück Höhen|meter: 1316HM Länge: 51.0km Gehzeit: 5Std 0 Min - Schwierigkeit
- Erlebnis Wegbeschreibung/Routen|verlauf:
Nach der regnerischen Kfz-Anreise durch Österreich sind alle schon gespannt wie sich das Wetter in den nächsten Tagen entwickeln wird. Heute haben wir jedenfalls Glück gehabt. Oben auf den Pässen tröpfelt es ganz wenig, der Wind ist kalt.
Wir starten vom Hotel https://www.cesa-padon.it/de
Erst rollt es ein wenig bergab. Nach dem links liegen Hotel Excelsior biegt die SP563 ab nach Rocca Pietore (hier kommen wir dann von der Marmolada über Serpentinen hinaufchraubend zurück). Wir fahren geradeaus weiter die SR48 durch Andraz hindurch.
In der ersten Kehre des Falzaregopasses zweigt die SR203 ab Richtung Marmolada (diesen Weg nehmen wir bei der Auffahrt zum Giaupass)
Wir fahren weiter bergan die SR48 Kehre um Kehre und sehen ganz oben die Seilban zum Lagazui. Vorne bei der Kapelle geht es dann nochmal 90 Hm links bergauf zum Valparola Pass, es ist dann die SP24.
Nach der Mittagspause rollen wir diese bei gutem Wetter hinab. Ab der Landesgrenze zwischen Venetien und Südtirol heisst die Strasse dann SP37. Wir lassen den Campingplatz rechts liegen und weiter gehts.
Links folgt bald die Gondelbahn Piz Sorega. Über Str. Biei und Altin stossen wir in Stern la Villa auf die SS244, dort fahren wir links ansteigend bis Corvara. In Corvara folgen wir dann dem Wegweiser Campolongopass und schrauben uns Kehre um Kehre nach oben bis zum Rifugio, das Wetter ist unbeständig und kühl mit Wind, wir fahren gleich weiter zum Hotel über Arabba.
Aus meinem Tagebuch:
Sehenswert:
Einkehrmöglichkeit:
Schlußworte:
Landkarten: Kompass Karte 55: Cortina d'Ampezzo im Maßstab 1:50.000
Kompass Karte 59, Sellagruppe, Gröden 1:50.000
Die Freizeitkarte Allianz, Bl.43, Südtirol, Dolomiten 1:120.000

Radtechnik: TREK8000
GPS: Garmin Etrex Vista HCX
Organisation: Diese schöne Radtour wurde auf privater Basis über den Turnverein Dettingen an der Iller, Radtreff (Leiter Alfons Ehrhart) im Rahmen des Tourenprogramms 2018 Radtage mitten im Herzen der Dolomiten na durchgeführt.
https://tv-dettingen.de/abteilungen/jahresprogramm-radtreff/
Bericht:
Radtreff Dettingen – Über die Pässe der Dolomiten

(WE) RadtreffleiterAlfons Ehrhart organisierte für dieses Jahr wieder einen Aufenthalt im Weltkulturerbe Dolomiten. Der Radtreff vom Turnverein war vier Tage im www.cesa-padon.it untergebracht. Das familiengeführte Hotel befindet sich in idealer Lage zwischen Arabba und Cortina d´Ampezzo für die schönsten Pässetouren der Dolomiten.

Noch auf der regnerischen Anreise durch Österreich waren einige der Radler skeptisch das anspruchsvolle Höhenmeter-Programm durchziehen zu können. Denn von nun an zählt der Schnitt nichts mehr! Am ersten und zweiten Tag benötigte man für einige undichte Wolken und auch dem kalten Wind noch den Regenschutz und wärmende Handschuhe auf den Pässen. Am dritten Tag standen alle Berge ohne Wolken am Himmel und am vierten Tag tröpfelte es wieder vereinzelt ganz zum Schluss. Nachts hatte es immer starke Gewitter mit Blitz, Donner und Starkregen, die auch faustgroße Felsstücke auf die Fahrbahnen schwemmten, da hieß es Aufpassen für uns alle!

Die zehnköpfige Sportgruppe von Wilfried Eichfelder mit jeweils fünf Männern und Frauen und dabei vielen Neuzugängen meisterte am ersten Tag den Falazrego-, Val Parola- und Campolongopass, am zweiten Tag wurde der Pordoi- und Fedaiapass in Angriff genommen, die Sellarunde mit Campolongopass, Grödner Joch, Sellajoch und Pordoipass standen am dritten Tag auf dem Programm und die Königsetappe stellte am vierten Tourentag der steilste und längste, aber dafür auch landschaftlich reizvollste Giaupaß dar. Der gute Mix aus alten Hasen oder Silberrücken und jungen Menschen zeichnet für den Erfolg des Ganzen! Insgesamt wurden 250 Km und 7000 Hm in den vier Radtouren abgewickelt. Sämtliche Touren wurden mit GPS aufgezeichnet und können bei www.gps-tour.info mit einer kleinen Tourenbeschreibung und Höhenprofil heruntergeladen werden.

Die elfköpfige und erfahrene, viele Jahre eingeschweißte Rennradgruppe mit neun Männern und Tina Frieß sowie Sabrina als einzige Frauen wurden von Pierre Natter und Thomas Fubel angeführt und spulten 350 Km und 10000 Hm ab. Sie hängten meist noch einen Pass (Pellegrinopass, Valparolepass, Monte Cristallo Umrundung und die Drei Zinnen Höhenstrasse) zu den Runden der Sportgruppe hinzu.

Von allen gut trainierten Radlern wurden extreme Anstrengungen bei den langen Anstiegen abverlangt, meist wurden mindestens zwei 750ml Trinkflaschen auf einem Passanstieg getrunken, der Schweiß floss bei den allermeisten in Strömen. Bei den großen Abfahrten mussten alle stets vorsichtig und vorausschauend sein, die Straßen hatten teilweise tiefe, große und lange Risse, Wellen und Abbrüche. Die Bremsen mussten enorme Arbeit leisten und zuverlässig sein. Die Ketten und Reifen wurden oft im Grenzbereich bewegt. Das Material muss äußerst belastbar sein für solche Biketouren. Wir hatten kein Begleitfahrzeug wie von der Tour de France gewohnt. Es gab zwei Platten bei unseren Fahrten die unfallfrei verliefen und im Teamwork erledigt wurden.

Immer wieder ist es erstaunlich, wie nach diesen großen Belastungen, nach einer kurzen Cappuccino-Pause auf den Pässen bei weitläufiger Aussicht, ein breites Lachen über den Erfolg des geschafften Passes, ins Gesicht gezeichnet wird. Gleich nach den Touren hockten sich Renn- und Sportradler, in fröhlich geselliger Runde vor dem sonnigen Hotel für eine Erfrischung zusammen und tauschten ihre phantastischen Erlebnisse aus. Nach den sehr toll angerichteten und schmackhaften viergängigen Abendessen wurden dann die Passtouren für den Folgetag besprochen so konnte man sich vorher schon mental darauf einstellen und davon träumend einschlafen…wer einmal in den Dolomiten war, der kommt immer wieder!

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