Vom Braunsteinhaus zum Steinmühlental

 Zurück Höhen|meter: 563HM Länge: 16.97km Gehzeit: 6Std 30 Min - Schwierigkeit
- Erlebnis Wegbeschreibung/Routen|verlauf:
Unsere heutige Tour lautet: "Zur Strafe gibt es Steinmehl"

Wo könnte das sein?

Richtig, es ist das Steinmühlental zwischen Rothesütte und Ilfeld.

Eine Nacherzählung einer Sage dazu finden wir u.a. hier:

https://www.meinanzeiger.de/nordhausen/c-kultur/die-alte-steinmuehle-im-fuhrbachtal-eine-sage-aus-demthuer-suedharz_a9783

Ich würde sie kurz so wiedergeben:
Im Steinmühlental lebte einst ein alter Müller. Eines Tags im trüben November kloppte es an der Tür und zwei Männer baten um Unterschlupf bzw. um etwas Essen. Der Müller wickelte Ihnen zwei Steine ein und gab sie ihnen, um sie wieder los zu werden. Die Beiden zogen weiter und wickelten das Päckchen des Müllers aus, weil sie großen Hunger hatten und sahen, dass es nur Steine waren.
Die Beiden waren Heilige und das hatte der Müller offebar nicht bemerkt. Die Heiligen belegten nun die Mühle mit einem Fluch und fortan bekam der Müller, wenn er z.B. Korn mahlen wollte, nur noch Steinmehl.
Und nach einem schweren Sommergewitter schlug ein Blitz in die Mühle ein und sie brannte komplett nieder. Von ihr ist nichts mehr zu sehen.
Anforderungen?

einfache bis mittelschwere Tour (1 - 2 Stiefel)
etwas Kondition kann nicht verkehrt sein
Jeder wandert auf eigene Gefahr!


ca. 19 km und ca. 400 Höhenmeter
Trittsicherheit (kann nie schaden)
Schwindelfreiheit (kann nie schaden)
gleichmäßig, situativ angepasst mit Zeit zum Schauen und dennoch zügig und bedacht werden wir diese Aufgabe meistern

Hinweis:

Ein Stempel der Harzer Wandernadel ist machbar.
Für Südharzer gut erreichbar.

Was erwartet uns?

Vergessene Pfade


Hayner Linde
Appenrode
Ellerbach
Zankköpfe
Fuhrbach
Steinmühlental (ein echter Geheimtipp)
Goldbrunnen
Giersberg
Stehlenberg
Braunsteinhaus

Was ist zu beachten?

Festes Schuhwerk
Wanderstöcke (wer mag)
Der Witterung angepasste Kleidung.
Der Bergschirm von Göbel für alle Fälle.
Ein Hut oder sonst. Kopfbedeckung
Rucksackverpflegung und genügend zu trinken (Erste richtige Pause i.d.R. nach ca. der Hälfte der Strecke.)

Und nun zur Wanderung:
Wir wandern vom Wanderparkplatz ca. 300m vor dem Braunsteinshaus los und zawr zunächst über den breiten geschotterten Fahrweg und halten uns an der nächsten Gabelung links (in der Ferne sehen wir schon halbrechts das Braunsteinshaus). Der folgende Weg führt uns über einen laubigen Weg (zur Zeit haben wir noch eine herrliche Herbstlaubfärbung) hinauf und auch in einem Hohlweg wieder hinab.
Wir erreichen eine Art von Stallgebäude, das noch relativ neu erscheint, und umrunden es in einer Spitzkehre (noch vor dem Fuhrbach). Der folgende pfadige Weg führt uns im Waldrandbereich weiter und dann aus dem Wald hinaus zur riesigen Haynerlinde mit schönen Sitzgruppe. Da es gerade etwas nieselt, wandern wir durchs offene Feld mit zum Teil schönen Aussichtenweiter in Richtung Appenrode und als wir die K2 erreichen, halten wir uns rechts und dann wieder links und der anfängliche Plattenweg führt uns vorbei am Osterfeuer wieder hinab nach Appenrode.
Den kleinen Ort durchqueren wir etwas und über die Straße "Die Bärenecke" gelangen wir zum Sportplatz. Am Ende des Sportplatzes biegen wir rechts ab, wandern am Sportplatz entlang, queren den Ellerbach und biegen nach links auf den Weg ab, der uns zunächst immer parallel zum Ellerbach (der zur Zeit nur wenig Wasser führt) und im Waldrand nahen Bereich weiter führt.
Nach einer Weile, kurz bevor der Ellerbach nach rechts etwas abbiegt, gehen wir spitz nach rechts über einen laubigen Weg hinauf. Der Weg verläuft sich etwas im Wald und auch Bruchholz versperrt etwas den vorgezeichneten Weg, sodass wir un etwas links halten und schließlich wieder einen breiteren Weg erreichen.
Der folgende Weg schlängelt sich etwas entlang der Zankköpfe (387m), der Forstköpfe (402m) und dem Krippentalskopf. Nun ist etwas Vorsicht geboten, denn fast unscheinbar führt nach rechts ein relativ steiler Weg hinab. Hinzu kommt, dass der Weg auch voller Laub ist und somit Rutschgefahr besteht. Unten angekommen rreichen wir den Fuhrbach und biegen nach links ab.
Doch bevor wir den Fuhrbach erreichen, versperren uns Elektrozäune den Weg. Zum Glück waren keine Kühe in diesem Bereich auf der Weide. Mit etwas Vorsicht konten wir diese Hindernisse meistern. Es ist immer wieder unglaublich, dass Wege einfach "abgeriegelt" werden und ander als z.B. in Bayern üblich, gibt es keine Möglickeit, den Elektrozaun auszuhängen.
Der folgende recht breite Weg führt uns hinauf ins Steinmühlental mit der Stempelstelle 96 der Harzer Wandernadel. Hier in dem kleinen Schutzpavillon pausieren wir etwas und erreichen kurz darauf den Goldbrunnen mit einer hohen Gesteinsformation dahinter. Ein Felskopf ist der sog. "Alte vom Berge". Die nächsten paar hundert Meter gehen wir durch regelrechte Felsformationen. Das kleine Steinmühlental mit seinen Felsformationen gilt als echter Geheimtipp hier im Harz.
An der nächsten Wegegabelung halten wir uns rechts und der breite Weg führt uns hinauf zum Grünen Platz (hier befindet sich auch eine neue Schutzhütte) am Eulenkopf (535m). Hier halten wir uns wieder rechts und wandern weiter hinauf. Etwas versteckt zweigt halblinks ein wiesiger Weg ab zum Giersberg (567m). Von hier oben haben wir noch eine relativ gute Sicht hinab in das Südharzvorland, allerdings wächst diese Sicht schon etwas zu und man darf hier nicht allzuviel erwarten. dennoch ist es ein schöner Platz.
Nun wandern wir wieder zum Hauptweg zurück und biegen links ab. Der folgende breite Weg führt uns etwas kurvig weiter in Richtung Steinmühlental. Allerdings biegen wir rechtzeitig halblinks auf den zum Teil wiesigen Weg hinauf zum Stehlenberg (549m) ab. Aus dies ist ein schöner Punkt mit allerdings mäßiger Sicht. Die schöne Laubfärbung können wir jedoch von hier oben gut bewundern und genießen.
Wir gehen nun wieder zurück und biegen noch vor dem breiten Weg (von dem wir kamen) halbrechts ab auf einen laubigen und schmalen Hangweg ab. Dieser wunderschöne Pfad ist etwas mit Vorsicht zu genießen, da das Laub in der Wegschräge doch rutschig ist. Durch bemooste "Felsschüttungen" hindurch ereichen wir den Kaiserstieg Platz mit einer Hütte. Hier halten wir uns rechts und wandern über einen breiteren Weg weiter hinab und nach einer Weile ist erneut Achtung geboten, da ein relativ steiler und laubiger Weg steil nach links hinab führt. Hier kann leicht vorbei "laufen". Unten erreichen wir eine kleine Wiese, biegen links ab und nehmen hier bei dieser Gabelung den halblinken Weg, der etwas kleiner und laubiger ist.
Vorbei am links liegenden Hegersberg (462m) wandern wir weiter hinab und erreichen schließlich über diesen schönen Weg einen breiteren Weg, der uns nach rechts in einem großen Bogen zum Braunsteinhaus führt.
Hier kehren wir ein und genießen Kaffee und selbstgebackenen Kuchen.

Waldgaststätte Braunsteinhaus

99768 Harztor-Ilfeld
Telefon: (036331) 3 11 10


Diese Tour habe ich zum Teil aus dem Buch "Vergessene Pfade - Harz" vom Bruckmann Verlag entnommen. Leider entsprach die Karte im Buch nicht dem Track bzw. umgekehrt. Wir mussten daher über weite Strecken improvisieren und ich denke, dass uns dies gut gelungen ist. es waren tatsächlich teilweise "vergessene Pfade" die zum Teil weder auf einer Wanderkarte noch im NAVI sichtbar waren.
Weitere Links:

href=http://www.naturpark-suedharz.de/1/harz-entdecker/>http://www.naturpark-suedharz.de/1/harz-entdecker/
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Braunsteinhaus_Ilfeld.jpg

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