Auf dem Grenzsteig zwischen Lusen und Rachel

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Höhen|meter:
535HM
Länge:
15.96km
Gehzeit:
5Std 0 Min


- Schwierigkeit


- Erlebnis
Wegbeschreibung/Routen|verlauf:
Rundwanderung auf dem einsamen, unmarkierten Grenzsteig zwischen Lusen und Großer Rachel im Nationalpark Bayerischer Wald.
Info: Ein Großteil dieser Tour sind nicht markierte Wege! Nicht markierte Wege im Kerngebiet des Nationalparks Bayerischer Wald dürfen nur vom 15.7. - 15.11. betreten werden. Der Grenzübergang „Blaue Säulen“ (Modrý Sloup) ist von den tschechischen Behörden gesperrt. Übertritt verboten!
Start / Ziel: Parkplatz Fredenbrücke
Route: Parkplatz – Martinsklause – Teufelsloch – Glasarche – Grenzübergang „Blaue Säulen“ – Kleiner Spitzberg – Großer Spitzberg – Abstecher zum Plattenhausriegel – Pilotenmarterl – Bärenlochriegel – Zirkelfilz – Steinschachtenhänge – Horizontalsteig – Racheldiensthütte – Parkplatz
POI:
1) Die Martinsklause ist eine der am besten erhaltenen Klausen - auch Schwellen genannt - im Nationalpark. Als künstlicher Stausee wurde das Gewässer im 19. Jahrhundert für die Holztrift angelegt. Außerhalb der Schneeschmelzzeiten führten die Bergbäche nicht genügend Wasser, um Holz ins Tal transportieren zu können. Deshalb wurde das Wasser angestaut und bis zu zwei Mal am Tag flutweise wieder ausgelassen. Der Bau wird heutzutage als Kulturdenkmal erhalten.
2) Das sagenumwobene Teufelsloch ist ein Blockmeer aus Granit mit unterirdischem Bachlauf. Der Sage nach hatte bei der Entstehung des Lusens der Teufel seine Hände im Spiel. An manchen Tagen soll man ihn am Teufelsloch noch hören können.
3) Die Glasarche reiste von 2003 - 2005 durch den Nationalpark Bayerischer Wald und den Nationalpark Šumava (Národní park Šumava). Jetzt ankert das knapp fünf Meter lange und drei Tonnen schwere Glasschiff (bis 2022 in einer Holzhand ruhend) im Lusengebiet und betont die jahrhundertealte Bedeutung dieser Waldlandschaft als weltweit berühmte Glasregion.
4) Grenzübergang „Blaue Säulen“ (Modrý Sloup)
5) Kleinen Spitzberg (1233 m)
6) Die höchste Erhebung des Großen Spitzberg (1352 m) liegt ca. 100m südlich des Grenzsteins 28, diese erreicht man weglos, tlw. kann man hier auch einen ausgetretenen Pfad erkennen.
7) Am Grenzstein 27/3 kann man links in Richtung Süden zu der größten Felsgruppe des Plattenhausenriegel (1376 m). abzweigen, ein ausgetretener Pfad dorthin ist erkennbar.
8) Am 20. Juni 1963 stürzten auf deutschem Gebiet zwischen Plattenhausenriegel und Bärenlochriegel, nähe Grenzstein 26/10, zwei tschechoslowakische MIG-Düsenjäger ab, die beiden Piloten berührten bereits auf dem Gebiet der CSSR die Baumwipfel. Sie zerschellten bei einem Übungsflug am wolkenverhangenen Bergrücken des Plattenhausenriegels und schlugen eine 300m lange und 25m breite Schneise in den damaligen Bergwald. Die Schneise ist noch zu erkennen, es ist heute ein intakter Fichtenbestand im sonst abgestorbenen Bergwald. Im Herbst 2014 wurde am Grenzstein 26/10 ein Marterl (Pilotenmarterl) zum Gedenken an die beiden abgestürzten Piloten aufgestellt.
9) Bärenlochriegel (1304 m)
Bitte beachten:
Meine Touren sind zum Benutzen für GPS-Geräte gedacht. Die Wegbeschreibung (Route) stellt nur einen groben Überblick über die Tour zum Zeitpunkt der Tourerstellung dar. Ohne GPS-Gerät ist der Streckenverlauf oftmals schwierig zu finden. Wegegebote und behördliche Einschränkungen sind eigenverantwortlich zu beachten.
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