Radtour Nürnberg-Nordsee 1v9: Nürnberg-Straufhain

 Zurück Höhen|meter: 362HM Länge: 121.22km Gehzeit: 24Std 0 Min - Schwierigkeit
- Erlebnis Wegbeschreibung/Routen|verlauf:
Fahrradtour "Nürnberg - Nordsee", überwiegend an Flüssen entlang mit einem Schlenker durch den Harz. Konkret von Fürth/Bayern bis Cuxhaven, dann mit dem Zug zurück.
Tag 1 von 9: Von Fürth entlang des Main-Donau-Kanals bis Bamberg, weiter die Itz aufwärts Richtung Coburg, dann abzweigen Richtung Hildburghausen, mit Endstation in Straufhain.
Gestartet bei super Wetter: 22°, Sonne durch Schleierwolken gedämpft, und starker bis stürmischer Wind von schräg hinten. Dazu die Anfangsmotivation, die Urlaubsvorfreude und die Fahrtrichtung exakt weg vom Büro. So rauschten die Kilometer durch wie nix, aus der geplanten Mittagspause in Bamberg wurde ein zweites Frühstück.
An ein/zwei Stellen mußte ich etwas auf die Ausschilderung achten, sonst bin ich einfach dem Kanal bzw. der Regnitz gefolgt. Nach der Flußquerung hinter Eltersdorf führt der Weg durch einen Industriepark mit einem markanten Sendemast, hier stand einst das Kohlekraftwerk Franken II. Erlangen habe ich unbeachtet durchquert, nach einem Kanalseiten-Wechsel bei Hausen dann ebenso Forchheim.
Weil sich Regnitz und Main-Donau-Kanal manchmal das Bett teilen, manchmal nicht, schlängelt sich der Weg bei Neuses etwas, wird dann wieder zur schnurgeraden Rennstrecke bis Strullendorf. Hier führte mich die Ausschilderung durchs Industriegebiet auf einen Radweg neben der Bundesstraße, anschließend fuhr ich auf Nebenstraßen frei Karte in das Bamberger Zentrum.
Eigentlich wollte ich den angeblich weltberühmten Leberkäse vom Liebold in der oberen Sandstraße probieren, doch der hat Montags zu. Das sah ich aber erst, als ich schon bis zum sehenswerten Rathaus auf der Regnitzinsel geradelt war.
Wer es eilig hat, könnte den Schlenker durch die Innenstadt auslassen und nach dem Ortseingang Bamberg einfach dem Radweg am Berliner Ring entlang folgen.
Nördlich von Bamberg habe ich erst den Parallelweg zur Bahn genutzt, der vermutlich im Zuge des viergleisigen Ausbaus der Bahnstrecke entstand, dann den gut ausgebauten asphaltierten Radweg neben der B4. Könnte fast eine ehemalige Bahnstrecke sein, ließ sich gut fahren und war so ruhig, daß ein Reh und ich uns gemeinsam erschreckten, weil wir uns erst auf 2m Entfernung gegenseitig bemerkten.
Nach dem Verlassen der Itz in Kaltenbrunn nutze ich die Landstraße, kaum Verkehr, und entdeckte das gut erhaltene mittelalterliche Kleinod Seßlach. Am Maximiliansplatz könnte ich mir eine Hopfenkaltschale und etwas Ruhe.
Anschließend ging es mit konstanter Steigung und leider nicht mehr schiebendem Wind auf Radwegen und Nebenstrecken bis Straufhain / Streufdorf westlich von Bad Rodach.
Das dortige Etappenziel war mir empfohlen worden, der Caffee-Betreiber hat 5 Gästezimmer, bietet auf Wunsch ein gutes Frühstück dazu. Wer sich vorher als Radler/Wanderer anmeldet, kann eventuell auch von ihm ein Abendessen bekommen (aber nach Auswahl des Kochs, nicht nach Karte), denn Gaststätten gibt es im Ort nicht.
Ich traf dort einen Wanderer, der das "Grüne Band" von der Tschechischen Grenze bis zur Ostsee wandern wollte (1400km!) - Rentner haben Zeit dafür. So weit zu wandern wäre ja nichts für mich - aber vielleicht auch mal eine Radtouren-Idee?
(Der Track wurde mit einer Smartwatch aufgezeichnet, mit GpsPrune bereinigt und komprimiert)

Mehr Info im WWW Bilder:
Bild 1  Bild 2
Bild 3  Bild 4