Rundtour Ottenalm-Gwirchtalm-Habersauertal mit Hindernissen

 Zurück Höhen|meter: 906HM Länge: 32.76km Gehzeit: 2Std 30 Min - Schwierigkeit
- Erlebnis Wegbeschreibung/Routen|verlauf:
Seit nunmehr 36 Jahren fahre ich mit dem Mountainbike in die heimische und überregionale Bergwelt ohne jemals von Grundstückseigentümern zurückgewiesen worden zu sein. Bei der geplanten Tour von Kössen über Walchsee und Ottenalm hinauf zur Karalm und retour über die Nahringalm zurück zum Ausgangspunkt, erlebten meine Mitradler und ich, einen hasserfüllten Angriff auf uns schiebende Radler, der seinesgleichen sucht. Dazu später mehr. Wir waren also gezwungen die Tour umzustellen und klärten dabei in der Touristinformation die Sachlage. Von Walchsee aus fuhren wir dann weiter am westlichen Seeufer und hinauf zur Gwirchtalm. Die Feldalm wäre das Ziel gewesen aber man sah in der Ferne, dass unser Ziel noch im Schnee lag. Also pausierten wir hoch über dem Habersauertal und legten die Rückfahrt in das Tal hinein und über die schöne Strecke nach Bichlach zurück zum Ausgangspunkt.
Wir starteten unsere Tour in Kössen. Der schöne Kaiserwinkl hat sich für uns verändert. Es gibt praktisch keine kostenlosen Parkplätze mehr und überall auf unserer Strecke, sahen wir Verbotszeichen mit dem Rad im runden Kreis. Bei den Parkplätzen sind 3 EUR für den ganzen Tag nicht zu beanstanden, das ist o.k. Bei den vielen Verbotsschildern herrscht eine Diskrepanz zu einer Tourismusregion, die den Touristen dorthin lenkt wo es genehm ist. Offensichtlich ist es für den Tourismusverband nicht einfach, ein Einvernehmen mit den Grundstücksbesitzern herzustellen.
An der ausgewiesenen schönen Strecke über den Golfplatz, Fitnesparkour hinüber nach Gundharting, Riedl, Hallbruck, Ried bis Kranzach, wo man leider auf die Straße hinein nach Walchsee einmünden muss. In Walchsee nach rechts durch das Neubaugebiet in Richtung Sportplatz. Hier rechtsbleibend auf der Strecke Richtung Prienerhütte-Ottenalm-Nahringalm usw. Hier steht ein Straßenverbotsschild für den Autoverkehr. Jetzt wird es steil und man nähert sich den Almen Riederalm und Ottenalm. Bei beiden Almen weitere Verbotsschilder mit Radsymbol. Bei der Ottenalm steht zusätzlich ein Schild mit dem Hinweis, dass es keine Schiebestrecke sei. Da die Strecke in der neuesten Mayr Wander-, Rad- und MTB-Karte XL Edition Nr. 460 als offizielle MTB-Strecke ausgewiesen ist, sagten wir uns, wir probieren es und schieben die Räder. Dann kam es zum Vorfall:
Wir sahen einen Mann auf einem Motorroller aus dem Ottenalmgebäude auf einem Nebenweg auf uns zufahren. Alles mit hohem Tempo! Beim ersten Radschieber aus unserer Truppe polterte er darauf los, ob wir nicht lesen könnten und packte das Rad vorne am Lenker und wir hatten befürchtet, dass er jetzt handgreiflich würde. Wir versuchten zu deeskalieren und ein normales Gesprächsverhalten herzustellen. Das gelang nur bedingt. Wir zeigten Verständnis für seine Lage (angeblich kommen täglich mindestens 50 Radler hierher und missachteten die Verbotsschilder). Wir sahen keine andere Lösung als umzudrehen und seinen Privatbesitz zu respektieren. Zu Fuß, ohne Rad, hätten wir lt. dem Angreifer ohne Weiteres dort passieren dürfen. Was für eine Logik! Also drehten wir wieder um und fuhren nach Walchsee zurück. Da die Touristinfo direkt am Weg lag, sprachen wir dort vor und schilderten den Vorfall. Als Ergebnis ist festzuhalten: Es gibt nur zwei Grundbesitzer die Radfahrer aussperren, das sind die Hausherren auf der Ottenalm und Edernalm. Beide riegeln ihr Gebiet fast militant ab. Beim Befahren anderer Strecken mit Verbotsschildern , z.B. rauf zur Priener Hütte, sind keinerlei Klagen oder Aussperrungen zu erwarten. Hier herrscht zwischen Tourismusverband und Eigentümern ein wohlwollendes Einvernehmen. Vorausgesetzt, die Radler verhalten sich auch ordentlich!
Unsere Tour führte dann weiter am westlichen Seeufer des Walchsee vorbei hinauf zur Gwirchtalm. Die Rückfahrt durch das Habersauertal war wieder sehr angenehm und die weitere Rückfahrt über Durchen und Bichlach zurück durch den Golfplatz zur Ausgangsstelle, waren wieder von Feinsten.
Es bleibt festzuhalten, dass der Kaiserwinkl weiterhin für uns ein Ziel bleibt. Bei der Tourenauswahl werden wir aber die beiden Radhasser von der Otten- oder Edernalm tunlichst auslassen. Für uns bleibt die Aussage von Albert Einstein, dass es zwei Dinge gibt die "unendlich" sind, nämlich das Universum und die Blödheit mancher Menschen!

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