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- Schwierigkeit
- Erlebnis
Eine lange und anspruchsvolle Tour mit einem guten Mix aus Strasse und Gravel, "Ebene" und Hochgebirge, Innland und Küste. Insgesamt erfordert die Strecke eine sehr gute Kondition und Stehvermögen auf dem Rad; es sind weniger die Berge bzw Höhenmeter, die sich über die Distanz auf gut 20.000Hm summieren, sondern die Hitze in La Mancha und in den beiden Wüsten (Gorafe, Tabernas). Die Etappen habe ich im Bereich von 60-100km geplant, wobei die eine oder andere auch leicht übers Ziel hinausgeschossen ist. Diese eher kürzeren Distanzen lassen sich gut an einem Tag fahren und es bleibt auch noch Zeit um die Gegend zu erkunden bzw an der Küste fürs Baden. Trotzdem stehen an einigen Tagen gute 2000Hm an. Zu unserer Überraschung haben wir festgestellt, daß wir mehr Hm gefahren sind als auf unserer Tour aus München nach Nizza durch die Westalpen. Zur Abwechslung gibt es hie und da eine GoKart-Bahn, die letzten 5-6 Etappen an der Costa del Sol bieten die Möglichkeit jeden Tag im (vom Atlantik stark beeinflußten recht kalten) Meer zu baden.
Verkehr entlang dieser Strecke ist sehr unterschiedlich. Wir haben alles gehabt: von Schnellstraße bis zu recht einsamen Strassen (oder Servicestrassen entlang der Autobahn), auf denen es kaum Verkehr gab bis zu völlig einsamen Gravelstrecken in der Gorafe-Wüste, wo wir über den ganzen Tag nur 2 andere Leute angetroffen haben. Spanische Autofahrer sind Radfarern gegebüber sehr zuvorkommend. Selbst auf stark befahrenen Schnellstrassen kann man problemlos mit dem Rad fahren, wird NICHT bedrängt, angehupt, etc. Sehr sehr angenehm zu fahren.
Die Tour ist eingeteilt in 3 Abschnitte:
- Castilla-La Mancha: auf den Spuren von Don Quijote durch das "leere Spanien"; flach, heiß, windig und ein bißchen "langweilig" (Highlights: Toledo und Molinos/Windmühlen von Consuegra)
- Andalucia 1: Wüste und Berge inspiriert durch das Bikepacking-Rennen Badlands; heiß und kalt, viel Gravel, spektakuläre Landschaften, Höhen von weit über 3000m, Höhenmeter ohne Ende (Desierto del Gorafe, Calar Alto, die 40km-lange Abfahrt vom Pico del Veletta nach Granada (-2600Hm am Stück!), Granada)
- Andalucia 2: am Meer mit plötzlich vielen Menschen und Verkehr. Ab der Küste bei Almunecar geht es kaum gegensätzlicher zum vorherigen Abschnitt. (Ruta de la Cabra nach Almunecar, der Streckenabschnitt Monda-Marbella, Gibraltar, Streckenabschnitt Tarifa-Barbate; diese 3 Abschnitte sind nicht nur wunderschön, sondern auch der Verkehr ist hier übersichtlich, was sehr angenehm zum Fahren ist)
Mit technischen Herausforderungen wartet der 2. Abschnitt auf. Hierzu eignet sich ein Gravelbike mit mindestens 42mm breiten Reifen, wobei ein Hardtail sicherlich deutlich komfortabler wäre. An sich lassen sich alle Off-Road-Passagen fahren, selbst der Abschnitt aus Capileira zum Pico del Veletta ist zu 99% fahrbar, vorausgesetzt man kommt mit der Höhe gut klar und beherrscht sein Fahrrad im Gelände.
Pausentage haben wir Cuevas del Campo und Granada eingelegt, dann ein Basislager für ein paar Tage in Tarifa aufgesetzt. Von dort ist es möglich eine 1-2 tägige Tour in Marokko (Tangier-Ceuta) zu machen (sehr empfehlenswert!).
Wie immer, kann man die Tour auch schneller durchfahren, wenn man den Fokus aufs Fahren legt und die Pausentage wegläßt. Dann ist es sicherlich in der Hälfte der Zeit zu schaffen, allerdings sitzt man dann nur auf dem Fahrrad und hat wenig Zeit für Entdeckungen.
Etappen:
0. Madrid: 50km, 550Hm; - Atletico Stadion, Bernabeu/Real Madrid, Königspalast, etc.
1. Madrid - Toledo: 100km, 670Hm; Highlight: Toledo
2. Toledo - Consuegra: 75km, 670Hm; Windmühlen in Consuegra!
3. Consuegra - Ciudad Real: 84km, 680Hm;
4. Ciudad Real - Villanueva de los Infantes: 100km, 580Hm;
5. Villanueva de los Infantes - Pontones: 110km, 1850Hm; 900Hm am Stück am Ende einer langen Etappe, tolles Essen in Pontones
6. Pontones - Cuevas del Campo: 83km, 1070Hm; Wieviel Gravel darf's denn sein? Ruta GR247
7. Cuevas del Campo: 23km, 500Hm; Pausentag mit einer kurzen Runde zum Stausee
8. Cuevas del Campo - Guadix: 75km, 1160Hm; Desierto del Gorafe - es gibt keinen Grund in die USA zu fliegen
9. Guadix - Tabernas: 140km, 2400Hm; Calar Alto, Tabernas Wüste, Texas Hollywood. Die Etappe läßt sich auf ca. 35km kürzen, in dem man mit dem Zug nach Gergal fährt. Wenn man nicht die Gravelstrecke und/oder zum Calar Alto hoch möchte, ist der Weg "unten" im Tal ziemlich langweilig. Das Stück läßt sich prima mit dem Zug fahren.
10. Tabernas - Laujar de Andarax: 66km, 1420Hm;
11. Laujar der Andarax - Capileira: 62km, 1900Hm; Trage/Schiebepassage durch den Canyon um die Trevelez-Schleife (insgesamt 20km und zusätzliche ca. 150Hm) zu vermeiden. Zeitlich werden sich die beiden Wege nicht viel schenken, es war aber eine schöne Abwechslung so tief in einen Canyon zu steigen.
12. Capileira - Granada: 81km, 2080Hm; Hälfte der km bergauf (ca. 30km Schotter), die andere mit zusätzlichen 600Hm auf Strasse bergab.
13. Granada: 11km, 220Hm; Pausetag mit Alhabra-Besichtigung
14. Granada - Almunecar: 74km, 1060Hm; ...aber jetzt ans Meer auf der Ruta de la Cabra! Absolut empfehlenswerte Straße!
15. Almunecar - Malaga: 80km, 570Hm;
16. Malaga - Marbella: 72km, 1010Hm; vom Rentnerparadies zu den Reichen und Schönen. Sehr schöner Streckenabschnitt im Hinterland zwischen Monda und Marbella.
17. Marbella - La Linea de la Concepcion/Gibraltar: 77km, 600Hm; der Blick vom Mirador kurz vor La Linea auf den Gibraltar-Felsen
18. La Linea de la Concepcion/Gibraltar - Tarifa: 80km, 1170Hm; Gibraltar & die Affen; Radfahrer dürfen kostenlos alle Strassen auf dem Felsen im Park befahren.
19. Tarifa - Jerez de la Frontera: 126km, 1270Hm; der Küstenabschnitt Tarifa - Barbate (besser mit Gravelbike)
Bonus:
Ausflug nach Marokko: Tangier - Fnideq - Ceuta (Fähre Tarifa - Tangier Ville; Ceuta - Algeciras; 110km, 2000Hm) und dann Algeciras - Tarifa (25km, 420Hm)
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